Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit kontaminiertem Trinkwasser und der fachgerechten Sanierung von Trinkwasseranlagen erklärt. Für alle weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Rufen Sie uns einfach 08131 / 28 43 785 an.
Biofilm: Die im Wasser lebenden Mikroben lagern sich an der Innenseite von Rohren, in Vertiefungen, Ecken und Spalten an. Dort können sie stabile Lebensgemeinschaften bilden, die sich als dünne Schicht ausbreitet. Unter bestimmten Bedingungen können sich die Bakterien auf diesem Biofilm so stark vermehren, dass sie eine Gefährdung darstellen.
Clostridien: Clostridien sind sporenbildende Bakterien. Die Sporenbildung macht sie besonders widerstandsfähig, sodass sie im Wasser länger überleben können als andere Keime.
Coliforme Keime (Coliformen): Unter der Bezeichnung Coliformen sind unterschiedliche Bakteriengattungen zusammengefasst, unter denen E. coli die einzigen Fäkalkeime sind. Coliformen
vermehren sich bei Temperaturen über 15 °C, wenn sie genügend Nährstoffe finden und weisen damit auf Mängel in der Wasserinstallation hin.
Endständige Filter: Damit die Nutzer bei einer Kontamination mit Mikroben weiterhin Wasser entnehmen können, kann man Hähne und Duschköpfe mit endständigen Filtern versehen. Wenn der
Hahn aufgedreht wird, passiert das Trinkwasser ein Bündel aus Kapillar-Membranen mit einem Durchmesser von nur 0,15 µm, sodass Kleinstlebewesen wie Legionellen nicht aus der Leitung austreten
können.
Enterokokken (auch: Fäkalstreptokokken) sind nützlicher Bestandteil der menschlichen Darmflora. Wer mit Enterokokken verschmutztes Trinkwasser zu sich nimmt, kann
eine schwere Harnwegsinfektion bekommen.
Escherichia coli (auch: Kolibakterien oder E. coli) leben in jedem menschlichen Darm und unterstützen die Verdauung. Gelangen sie jedoch ins
Trinkwasser, können sie Infektionen auslösen. Vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern sowie bei alten Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem führen diese zu Magen-Darm-Beschwerden bis hin
zu blutigen Durchfällen.
Fachgerechte Überprüfung der Trinkwasserinstallation: Um die Bevölkerung vor Gesundheitsgefährdungen zu schützen, schreibt die Trinkwasserverordnung eine regelmäßige Kontrolle der Trinkwasserinstallation von Gebäuden vor. Dazu muss der Betreiber einen zertifizierten Probenehmer (nach §15 Abs. 4 TrinkwV2001) bestellen, der an verschiedenen Stellen der Anlage Wasserproben entnimmt und sie an ein gemäß § 15 TrinkwV 2001 akkreditiertes Labor übergibt. Dort wird untersucht, ob die Trinkwasserqualität auf dem Weg vom Wasserzähler zu allen Zapfstellen im Haus einwandfrei ist und alle von der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden.
Gefährdungsanalyse: Bei einer Gefährdungsanalyse untersucht ein sachverständiger Prüfer alle Komponenten und Leitungen einer Trinkwasserinstallation auf Mängel am hygienisch-technischen Zustand, die einen Legionellenbefall verursacht haben können. Die Ergebnisse der Analyse bilden die Basis für ein Sanierungskonzept zur Beseitigung der Legionellen und für den hygienisch einwandfreien Betrieb der Anlage. Eine Gefährdungsanalyse ist durchzuführen, wenn eine Trinkwasseruntersuchung eine höhere Legionellenkonzentration als 100 koloniebildende Einheiten pro Liter (= 1 KBE/100 ml) ergeben hat.
Koloniezahl / Kontamination (gering, mittel, hoch, extrem hoch): Um festzustellen, wie viele Mikroorganismen sich im Wasser befinden, zählt man nicht die einzelnen Keime, sondern
„koloniebildende Einheiten" (KBE), also zu Kolonien auswachsende Bakterien, das sich nur diese schnell vermehren und zum Risiko auswachsen können. Eine erhöhte Koloniezahl bedingt nicht automatisch
eine Gesundheitsgefährdung, diese tritt erst ein, wenn die in der Trinkwasserverordnung definierten Grenzwerte bzw. die technischen Maßnahmenwerte überschritten werden.
Als geringe Kontamination bezeichnet man ein Aufkommen von weniger als 100 koloniebildenden Einheiten in 100 ml (100 KBE/100 ml), bis zu 1000 KBE/100 ml liegt eine mittlere Kontamination vor,
zwischen 1000 und 10000 KBE/100 ml eine hohe Kontamination, und als extrem hoch kontaminiert gilt Wasser mit mehr als 10000 KBE/100 ml.
Legionellen: Legionellen sind bewegliche Stäbchenbakterien zwischen 2 und 5 µm Länge, die sogar in Salzwasser vorkommen können. Bei einer Infektion mit Legionellen treten
Grippesymptome, aber auch Durchfall oder Verwirrtheit auf. Eine Legionellose (Legionärskrankheit) ruft eine schwere Lungenentzündung hervor, die tödlich verlaufen kann, wenn sie nicht rechtzeitig
diagnostiziert und behandelt wird. In den häufigsten Fällen lösen Legionellen „Pontiac-Fieber" aus, eine grippeähnliche Erkrankung, die mit Fieber, aber in der Regel ohne Erkrankung der Lunge
einhergeht innerhalb weniger Tage ausheilt.
Pseudomonaden: Diese stäbchenförmigen Bakterien mit einer Größe von 1,5 bis 5 µm können sich sogar in kaltem Wasser vermehren und über längere Zeit in trockenen Umgebungen überleben.
Pseudomonaden sind besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Mukoviszidose gefährlich, sie verursachen aber auch Hautinfektionen, wenn sie mit Wunden in Berührung kommen.
pwclean: Die Desinfektionslösung pwclean basiert auf Kochsalz (NaCl) und destilliertem Wasser (H2O). Mithilfe einer Elektrolyse wird das Kochsalz in Natrium- und Chlorionen zerlegt. Die Chlorionen verbinden sich mit dem Wasserstoff und dem Sauerstoff aus dem Wasser zu einer unterchlorigen Säure (HOCl). Hypochlorige Säure ist nicht nur in der Anlage zu § 11 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) als Wirkstoff zugelassen und gesundheitlich völlig unbedenklich, sondern tötet auch im Wasser lebende Keime ab. Ihre Wirksamkeit bleibt über die gesamte Dauer der Sanierung erhalten.
Trinkwasserverordnung: In der 2001 erlassenen Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001), letzte Novellierung Dezember 2012, sind zahlreiche Schutzvorschriften und Maßnahmen für deutsches Trinkwasser festgelegt, mit
denen die Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren bewahrt werden soll.
Ultrafiltration: Speziell entwickelte ProfDes-Filtermodule im System halten alle Partikel zurück, deren Durchmesser größer als 0,03 µm ist, und sortiert damit zuverlässig alle
Mikroorganismen aus. Die regelmäßige Rückspülung der Filter bzw. bei endständigen Filtern der regelmäßige Wechsel stellen sicher, dass die Krankheits erreger dauerhaft ausgefiltert werden.
Unter der Telefonnummer 08131 / 28 43 785 ist zu den üblichen Bürozeiten ein Ansprechpartner für Sie erreichbar. Er erteilt in der Erstberatung nützliche Hinweise, beantwortet Fragen und vermittelt den Kontakt zum ProfiDes-Partner in Ihrer Region, der sich gleich am nächsten Werktag mit Ihnen in Verbindung setzt. Der zuständige ProfiDes-Partner berät Sie vor Ort und erfasst die technischen Daten, die für die Auslegung und Durchführung des ProfiDes-Sanierungskonzepts relevant sind.